Kann Europa KI?
Weltweit erleben wir gerade eine Phase massiver Investitionen in Künstliche Intelligenz: Die USA preschen mit ihrem 500 Milliarden Dollar schweren »Stargate«-Programm voran und China hat mit »DeepSeek« ein Modell vorgestellt, dass möglicherweise viel schneller und effizienter trainiert werden kann als vergleichbare Algorithmen. Mehr als einmal ist daher in den letzten Wochen die Frage gestellt worden, wo Deutschland und Europa in dieser für die Digitale Transformation immanente Technologie stehen.

Schon Ende Januar 2025 haben sich politische Stakeholder, Forschende und Unternehmen aus Deutschland und Frankreich in einem Dialog darauf verständigt, die KI-Entwicklung in und für Europa wettbewerbsfähiger, souveräner und nachhaltiger zu gestalten.
In einem Call-to-Action wurden die europäischen Saaten im Anschluss dazu aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, die die digitale Souveränität und die Wettbewerbsfähigkeit in der Schlüsseltechnologie Künstliche Intelligenz zu stärken.
Doch wo genau drückt der Schuh? Sind wir »mal wieder abgehängt«? Oder sollte man die europäischen Stärken nutzen, um eben nicht abhängig von den großen außereuropäischen Technologieunternehmen zu werden?
Wir haben den Fraunhofer-Vorstand für Forschungsinfrastrukturen und Digitalisierung, Prof. Dr. Axel Müller-Groeling, dazu ausführlich befragt. Im Interview mit Alexander Nouak, dem Geschäftsführer des Fraunhofer-Verbunds IUK-Technologie, stellt er fest, dass wir in Europa in Sachen KI-Entwicklung nicht verzagen sollten, dass wir aber dennoch einige Hausaufgaben haben, um die technologischen und wirtschaftspolitischen Hürden zu überwinden.
Im Gespräch geht es neben Finanzierungsfragen auch um die technologische Entwicklungskompetenz europäischer Unternehmen und Organisationen, um die Integration von KI-Technologie in die Wertschöpfungsprozesse der Unternehmen und um die Frage der Regulierung. Neben seiner punktgenauen Analyse hat Axel Müller-Groeling dabei auch einige überraschende Vorschläge im Gepäck, wie Europa in Sachen Künstlicher Intelligenz besser ins Handeln kommen kann.
Sehen Sie hier das vollständige Interview.