Bundeswettbewerbe für Informatik
Deutsche Schülerinnen und Schüler weltweit in der Informatik vorne mit dabei
Jedes Jahr wird bundesweit der Informatiknachwuchs mit einer Vielzahl an Wettbewerben gefördert. Für die Jüngsten geht es los mit dem Informatik-Biber, weiter über die Jugendwettbewerbe bis zum Bundeswettbewerb. Die Siegerinnen und Sieger des bundesweiten Ausscheids qualifizieren sich außerdem für die Internationale Informatik-Olympiade. Dieses Jahr haben die deutschen Teilnehmenden besonders gut abgeschlossen und drei Medaillen gewonnen! Außerdem steht in Kürze die Endrunde des 36. Bundeswettbewerbs für Informatik in Paderborn an. Und passend zum neuen Schuljahr startet außerdem der 37. bundesweite Wettbewerb mit Runde 1!
Start des 37. Bundeswettbewerbs Informatik
Junge Informatiktalente gesucht
Gibt es in einer Gruppe des sozialen Netzwerkes TeeniGram einen Superstar? Kann Al Capone den Gewinn im Casino mit der richtigen Programmierung beeinfussen? Wo ist die hipste Bucht auf den Amöben-Inseln?
Originelle, aber auch anspruchsvolle Aufgaben stellen sich den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des 37. Bundeswettbewerbs Informatik (BwInf) – von Baywatch bis Twist, vom bekannten Leiterspiel bis hin zum sozialen Netzwerk. Der Wettbewerb für Informatiktalente startet alljährlich am 1. September, mit stetig steigender Resonanz: 1.400 Teilnehmende und damit so viel wie seit 1993 nicht mehr verzeichnete der BwInf bei der vorigen, 36. Aufage. Der Mädchenanteil erreichte mit 13,2 % sogar den höchsten Wert der BwInf-Geschichte. „Beim 37. Wettbewerb wollen wir diesen Aufwärts-Trend fortsetzen“, erklärt Dr. Wolfgang Pohl, Geschäftsführer der Bundesweiten Informatikwettbewerbe (BWINF). Einsendeschluss der 1. Runde ist der 26. November 2018.
Workshops, Preise, Olympiade
Die Teilnahme am Bundeswettbewerb Informatik (BwInf) eröfnet viele Chancen, und das nicht nur für die Besten. Schon wer in Runde 1 dabei ist, erhält die Möglichkeit zur Teilnahme an spannenden Informatik-Workshops, die bundesweit von namhaften Partnern ausgerichtet werden, darunter das Hasso-Plattner-Institut, die Deutsche Bundesbank und Google. In der Finalrunde warten dann Geldpreise, und die Bundessieger werden in der Regel in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen. Die Jüngeren unter den Spitzentalenten bekommen schließlich die Chance, sich für die Internationale Informatik-Olympiade 2020 in Singapur zu qualifzieren.
3. Runde des Jugendwettbewerbs Informatik
Mit dem 37. BwInf geht es auch in die 3. und abschließende Runde des Jugendwettbewerbs Informatik (JwInf) 2018. I Die im BwInf für Jüngere vorgesehenen, etwas leichteren Junioraufgaben sind gleichzeitig Aufgaben der 3. JwInf-Runde. Von den über 14.500 Teilnehmenden am JwInf 2018 haben sich rund 5.800 für die Teilnahme an der 3. Runde qualifziert.
Die Endrunde des 36. BwInf (2017/2018)
Vom 25. bis 28. September findet im Heinz Nixdorf Institut (Universität Paderborn) die Endrunde des 36. Bundeswettbewerbs Informatik statt. Die Veranstaltung wird vom Heinz Nixdorf Institut und dem Institut für Informatik der Universität ausgerichtet. An der Endrunde nehmen die 25 bundesweit Besten des 36. Bundeswettbewerb Informatik teil.
Drei Medaillen für Informatik-Nachwuchs
Silber und Bronze für deutsches Team bei Informatik-Olympiade 2018 in Japan
Bei der Abschlussfeier der 30. Internationalen Informatik-Olympiade (IOI) im japanischen Tsukuba konnten sich drei der vier Mitglieder des deutschen Teams über eine besondere Auszeichnung freuen. Tobias
Schindler aus Kelheim sicherte sich eine Silbermedaille, Bronze gab es für Erik Sünderhauf aus Werdau und Florian Jüngermann aus Mayen.
Die IOI ist die jährlich stattfindende Weltmeisterschaft für den Informatik-Nachwuchs. Über 80 Länder beteiligen sich daran. In zwei Prüfungen müssen die Schülerinnen und Schüler innerhalb kurzer Zeit
anspruchsvolle algorithmische Probleme bearbeiten und ihre Lösungen in fehlerfreie Programme umsetzen. In zwei der sechs Aufgaben ging es zum Beispiel darum, Steuerungseinheiten für die in Japan
traditionsreichen mechanischen Puppen effizient zu entwerfen, bzw. mit möglichst wenigen Versuchen eine geheime Tastenkombination in einem Videospiel zu ermitteln.
Tobias Schindler erreichte bei beiden Aufgaben hervorragende Punktzahlen und konnte weitere Aufgaben zumindest teilweise lösen. Mit dieser Leistung landete er im oberen Viertel des mit 341 Jugendlichen aus 87 Nationen besetzten Teilnehmerfeldes und damit im Bereich der Silbermedaillen. Für Deutschland vor Ort, in der „Stadt der Wissenschaft“ Tsukuba City war auch Janine Lohse aus Dresden, die nur knapp die Medaillenränge verpasste.
Gesamtsieger der IOI 2018 wurde der US-Amerikaner Benjamin Qi mit 499 von möglichen 600 Punkten. Damit lag er 30 Punkte vor dem Zweitplatzierten Maolong Yang aus China. Insgesamt schnitt das Team aus China am besten ab, das als einziges vier Goldmedaillen mit nach Hause nehmen konnten. Jeweils drei Goldmedaillen gingen an die Teams aus Korea und USA.
Im nächsten Jahr wird die IOI in Baku, Aserbaidschan stattfinden. Von den Mitgliedern des diesjährigen deutschen IOI-Teams kann sich aus Altersgründen nur Erik Sünderhauf erneut qualifizieren. Diese Chance haben ebenfalls erfolgreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 36. Bundeswettbewerbs Informatik. Das deutsche Auswahlverfahren zur Internationalen Informatik-Olympiade wird seit 1989 von den Bundesweiten Informatikwettbewerben (BWINF) durchgeführt.
Träger
BWINF wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Träger sind die Gesellschaft für Informatik e.V., der Fraunhofer-Verbund IUKTechnologie und das Max-Planck-Institut für Informatik. Die Bundesweiten Informatikwettbewerbe sind von der Kultusministerkonferenz empfohlene Schülerwettbewerbe und stehen unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.