Roadmap-Methodik zur FuE-Steuerung

Roadmaps sind strategische Planungsinstrumente, die eine strukturierte Visualisierung des Weges zu zukünftigen Zielen und Visionen bieten. Sie dienen als Navigationshilfe und ermöglichen die klare Definition von Entwicklungsmeilensteinen auf dem Weg zu Innovationen und technologischen Durchbrüchen. Im Kern einer Roadmap steht die zeitliche Darstellung der Evolution von Bedarfen, Technologien oder Produkten und die damit verbundenen Geschäfts- und Forschungsaktivitäten.

Im Fraunhofer-Verbund IUK-Technologie wurde die Roadmap-Methodik speziell angepasst, um den besonderen Anforderungen der Forschungseinrichtungen gerecht zu werden. Alle Roadmaps sind darauf ausgerichtet, die interne Koordination zu stärken und eine gemeinnützige, öffentlichkeitsorientierte Forschung zu unterstützen, um so den gesellschaftlichen Nutzen der wissenschaftlichen Arbeit des Verbunds zu maximieren. Hier bilden sie das Fundament für die zielgerichtete Zusammenarbeit der Mitgliedsinstitute. Forschungs- und Entwicklungspläne werden mit ihrer Hilfe aufeinander abgestimmt, Synergien geschaffen und der Fortschritt in Schlüsselbereichen der Informations- und Kommunikationstechnologie systematisch vorangetrieben. Die Roadmaps erlauben es den Instituten, Forschungs- und Entwicklungsstrategien von Branchen und Industrieunternehmen – weit über die Durchführung einzelner Forschungsprojekte hinausgehend – proaktiv mitzugestalten.

Die Arbeit mit Roadmaps im Fraunhofer-Verbund IUK-Technologie basiert auf zwei Grundprinzipien:

Bedarfsorientierung – Roadmaps werden so gestaltet, dass sie sich an den aktuellen und zukünftigen Bedürfnissen der Forschung orientieren. Sie sollen helfen, Ressourcen zielgerichtet einzusetzen und Forschungsaktivitäten auf die Bereiche zu konzentrieren, die den größten Impact versprechen.

Leichtgewichtigkeit – Die Roadmaps sind bewusst so gehalten, dass sie agil und flexibel an neue Erkenntnisse und Rahmenbedingungen angepasst werden können. Sie vermeiden Überkomplexität und erleichtern die schnelle Anpassung an sich verändernde Forschungsprioritäten.

 

Die Roadmap-Modelle des Fraunhofer-Verbunds IUK-Technologie stellen somit ein entscheidendes Instrument zur Steuerung der fachlichen Kooperation dar und erweisen sich als unverzichtbare Werkzeuge für die strategische Planung und Koordination der institutsübergreifenden Zusammenarbeit. Sie ermöglichen es, auf Veränderungen in Technologie und Forschungsumfeld schnell zu reagieren, und gewährleisten, dass die Forschung und Entwicklung des Verbunds stets am Puls der Zeit und an den Bedürfnissen der Gesellschaft und Wirtschaft ausgerichtet sind.  

Technologiegetriebene FuE-Roadmaps

Diese konzentrieren sich auf die Vorhersage und Planung von Entwicklungen in Schlüsseltechnologien. Sie identifizieren künftige Technologietrends und legen die Basis für zukunftsorientierte Forschungsprojekte, um den wissenschaftlichen Fortschritt voranzutreiben.

Künstliche Intelligenz

Cloud-basierte Datenräume

Quantum Computing

Next Generation Computing

IT- und Cybersicherheit

Anwendungsgetriebene FuE-Roadmaps

Sie sind darauf ausgerichtet, konkrete Anwendungen und Marktanforderungen vorherzusehen. Hierbei steht die Übertragung von Forschungsergebnissen in praxisnahe Lösungen im Vordergrund, wodurch die Brücke von der Theorie zur Anwendung geschlagen wird.

Kognitive Ernährungs- und Landwirtschaft

Kognitive Baustelle

Industrial Metaverse

Digitalisierung von Energiesystemen

Digitalisierung von Verkehrssystemen

Digitale Gesundheit

Digitale Verwaltung

Themenübergreifende Roadmaps

Diese bieten einen integrativen Rahmen, der verschiedene Forschungsdisziplinen und -themen vereint. Sie unterstützen die interdisziplinäre Zusammenarbeit und fördern Synergien zwischen unterschiedlichen Forschungsbereichen.

Software-Wertschöpfung in Deutschland und Europa

Open Source Software